Fusion der Lippstädter Krankenhäuser schreitet voran

Das Evangelische Krankenhaus Lippstadt und das Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt nehmen entscheidende Schritte auf dem Weg zur Fusion. Das gemeinsame medizinische Konzept, das die strategische Verteilung der Fachabteilungen auf die Standorte des neuen Klinikums umfasst, wurde den Gremien und Mitarbeitern beider Häuser vorgestellt. Darüber hinaus wurden Förderanträge für die notwendigen Baumaßnahmen im Rahmen der Fusion beim Land eingereicht. Das beantragte Fördervolumen beläuft sich insgesamt auf 99,8 Millionen Euro.

Durch die Fusion der Häuser soll zukünftig ein Krankenhaus mit 2.500 Mitarbeitenden und einem medizinischen Leistungsangebot auf dem Niveau eines Maximalversorgers entstehen.

Mit der Fusion bleiben nicht nur alle Fachabteilungen der Kliniken erhalten, geplant ist das medizinische Leistungsangebot weiter auszubauen. Das medizinische Konzept, das mit Vertretern aus beiden Kliniken und der Beratungsgesellschaft Curacon ausgearbeitet wurde, sieht vor, die Zuordnung der Fachabteilungen zu den Standorten stärker an Organsystemen zu orientieren. So können bestehende Ressourcen beider Häuser bestmöglich genutzt und die Patientenversorgung weiter optimiert werden. Konkret bedeutet dies, dass am Standort Dreifaltigkeits-Hospital ein „Vaskuläres Zentrum“ entstehen wird, das neben den Schwerpunkten Kardiologie und Neurologie mit Schlaganfallzentrum auch die Fachabteilung Orthopädie umfasst. Um das gesamte Spektrum neuro-vaskulärer Erkrankungen abzudecken, werden für diesen Standort neben der bereits bestehenden Gefäßchirurgie auch eine Neurochirurgie beantragt.

Am Standort Evangelisches Krankenhaus wird nach der Fusion ein „Viszerales Zentrum“ entstehen, das die Allgemein- und Viszeralchirurgie, Koloproktologie, Innere Medizin und Gastroenterologie, die Gynäkologie und die Urologie vereint.

Die Onkologie wird zukünftig am Standort Dreifaltigkeits-Hospital angesiedelt sein. Dort wurden in den vergangenen Jahren durch den Ausbau und die Modernisierung der onkologischen Klinik sowie den Bau der neuen Palliativstation, optimale bauliche Strukturen für die bestmögliche Versorgung der Patienten geschaffen.

Die Frauenklinik mit der Geburtshilfe und die Kinderklinik sowie das gemeinsame Perinatalzentrum bleiben weiterhin im Evangelischen Krankenhaus und werden durch den neuen Kreißsaal und die Erweiterung der Kinderklinik weiter ausgebaut.

Die Zusammenführung der Fachabteilungen erfolgt sukzessive in den kommenden Jahren, abhängig von den erforderlichen Baumaßnahmen an beiden Standorten.

Ziel der Krankenhäuser ist es allerdings, bereits bis Ende August dieses Jahres vertraglich alle Voraussetzungen zu schaffen, um vorbehaltlich der kartellrechtlichen Zustimmung, rückwirkend zum 1.1.2024 zu fusionieren.