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Präeklampsie?! Kein Thema für mich. Oder doch?
Die Präeklampsie, früher oft als Schwangerschaftsvergiftung bezeichnet, ist eine ernste Komplikation, die etwa jede 20. Schwangere in Deutschland betrifft. Sie tritt in der Regel in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft auf und birgt besondere Risiken für Mutter und Kind. Um Komplikationen und Langzeitfolgen vorzubeugen, ist es entscheidend, die Risikofaktoren und Anzeichen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Anlässlich des Welt-Präeklampsie-Tages am 22. Mai richtet unsere Geburtshilfe mit Perinatalzentrum im Evangelischen Krankenhaus eine Informationsveranstaltung rund um das Thema aus.
Die Ursachen für die Präeklampsie sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Theoretisch kann jede Frau daran erkranken. Verschiedene Faktoren können das Risiko jedoch erhöhen, dazu gehören zum Beispiel Übergewicht (BMI über 35), das Alter der Mutter (über 40 oder unter 18 Jahre) und das Vorliegen von Autoimmun- und Stoffwechselerkrankungen. Auch bei Mehrlingsschwangerschaften steigt das Risiko an. Die Anzeichen der Präeklampsie können sehr vielfältig sein, haben jedoch eines gemeinsam: einen hohen Blutdruck der Schwangeren. Doch auch bei einem hohen Blutdruck (ab einem Wert von 140/90 mmHg), handelt es sich nur dann um eine Präeklampsie, wenn zusätzlich Organschäden -typischerweise an Niere oder Leber- festgestellt werden. Dies zeigt sich durch vermehrte Ausscheidung von Eiweiß über die Niere und erhöhte Leberwerte im Blut. Symptome können Übelkeit, Kopfschmerzen, Wassereinlagerungen oder Sehstörungen sein.
Der hohe Druck in den Blutgefäßen kann nicht nur die der Mutter, sondern auch die der Plazenta schädigen, was zu Wachstumsstörungen, Spätschäden und Fehl- oder Frühgeburten führen kann. Eine Präeklampsie mit milden Symptomen kann oft durch Ruhe behandelt werden. Bei schwereren Verläufen ist jedoch sofortiges Handeln erforderlich.
Im Rahmen des Präeklampsie-Infotages im EVK wird Josefine Signe Ritzel, Oberärztin im Zentrum für Frauenheilkunde, in ihrem Vortrag (um 16 und 18 Uhr) einen Überblick über die Erkrankung, mögliche Symptome und Risikofaktoren geben.
Um 16.30 Uhr haben Teilnehmer die Möglichkeit, in der „Pranayama Atemmeditation“ wertvolle Yoga-Techniken zur Energieaktivierung und Stressreduktion kennenzulernen. Um 17.30 Uhr sind Schwangere eingeladen, an dem Kurs MAWIBA® Pre teilzunehmen, einem Tanzkonzept mit sanftem Beckenbodentraining. An einem Infostand gibt es im Foyer des Krankenhauses die Möglichkeit, mehr über das individuelle Präeklampsie-Risiko zu erfahren.
Termin: Mittwoch, 22.05.2024 von 16:00 bis 18:30 Uhr
Ort: Foyer und Kapelle des Krankenhaus
Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.