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Bauchspeicheldrüse
Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist eine der größten Drüsen des menschlichen Körpers. Sie befindet sich im Oberbauch, unterhalb des Zwerchfells. Sie ist ähnlich geformt wie eine Banane und wird unterteilt in Kopf, Körper und Schwanz.
Die Bauchspeicheldrüse bildet verschiedene Verdauungsenzyme, die der Körper braucht, um Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette der Nahrung im Darm in ihre Grundbestandteile aufzuspalten. Nur so kann die Nahrung über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.
Außerdem werden in der Bauchspeicheldrüse die Hormone Insulin und Glukagon gebildet, die den Zuckergehalt im Blut regeln und für Verdauungsprozesse verantwortlich sind.
Pankreaschirurgie
Die Pankreaschirurgie umfasst die operative Behandlung gutartiger und bösartiger Veränderungen. In der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des EVK Lippstadt führen wir im Jahr circa 15 Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse durch. Die Operation kann dabei konventionell im Rahmen eines offenen Eingriffs oder auch minimal-invasiv mit endoskopischen Verfahren erfolgen.
Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
Bauchspeicheldrüsenentzündung
Die Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) ist unter den gutartigen Pankreaserkrankungen der häufigste Grund für eine Operation. Zeichen für eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung sind starke, dumpfe Oberbauchschmerzen, die bis in den Rücken ausstrahlen können, Fieber, Völlegefühl, Übelkeit und Erbrechen.
Die Entzündung wird meist durch Alkohol, Medikamente oder andere Erkrankungen hervorgerufen und verläuft schubweise. Auch können Gallensteine ein Grund sein. Wenn Gallensteine aus der Gallenblase in den Galleausführungsgang gelangen, können diese kurz vor der Einmündung in den Zwölffingerdarm den Bauchspeicheldrüsengang verstopfen, was dann eine Entzündung auslösen kann.
Bauchspeicheldrüsenkrebs
Ein Pankreaskarzinom ist eine bösartige Erkrankung der Bauchspeicheldrüse. Bauchspeicheldrüsenkrebs verursacht erst im fortgeschrittenen Stadium Symptome. Betroffene klagen in den meisten Fällen über Gewichtsverlust, Schmerzen im Bauch oder Rücken, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Weil die Funktionen der Bauchspeicheldrüse beeinträchtigt sind, kann auch eine Gelbsucht oder Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) auftreten.
Bösartige Tumore kommen häufig im Kopfbereich der Bauchspeicheldrüse vor. In dem Fall werden neben dem Pankreaskopf auch der Zwölffingerdarm, ein Teil des Hauptgallengangs, die Gallenblase und eventuell der untere Teil des Magens entfernt. Die restliche Bauchspeicheldrüse wird dann, wie auch der verbliebene Teil des Gallengangs, mit dem Dünndarm verbunden.
Liegt der Tumor im Korpus- oder Schwanzbereich der Bauchspeicheldrüse, kann dieser separat entfernt werden. Es kann passieren, dass im Rahmen einer Bauchspeicheldrüsenoperation die Milz mit entfernt werden muss. Die Milz spielt eine Rolle in der Immunabwehr des Menschen. Man kann ohne Milz leben. Doch ist man empfindlicher für bakterielle und andere Infektionen.