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Praktische Ratschläge für begleitende Eltern

Ihre Hilfe bei der Pflege

Je nach Schwere der Krankheit können Sie in Absprache mit dem Pflegepersonal einen Teil der Pflege Ihres Kindes selbst übernehmen. Sprechen Sie über alles, was Ihnen dabei auffällt, mit einer Schwester oder dem Arzt. Machen Sie sich gegebenenfalls Notizen. Da Stuhlgang und Urin auch im Krankenblatt vermerkt werden, sollten Sie Informationen dazu immer an das Pflegepersonal weitergeben.

Sie können uns in Zusammenarbeit mit den Schwestern eine große Hilfe sein. Die Schwestern freuen sich über guten Kontakt zu Ihnen und jede Hilfe. Bitte beachten Sie die Anweisungen der Ärzte und Schwestern sorgfältig. Geben Sie Ihrem Kind mitgebrachte Speisen nur mit Genehmigung der Stationsschwester. Behilflich können Sie auch dadurch sein, dass Sie das Bett Ihres Kindes sowie das Zimmer in Ordnung bringen. Ihr eigenes Bett müssen Sie selbst richten.

Ihre Hilfe bei den Untersuchungen

Ihre Ruhe, Geduld und Ihr Vertrauen zum Arzt und den Schwestern übertragen sich bei den Untersuchungen auch auf Ihr Kind. Manchmal ist eine schmerzhafte oder unangenehme Maßnahme nötig. Hier können Sie besonders durch Ermunterung und beruhigende Gelassenheit Ihr Kind unterstützen. Sie kennen es ja von zu Hause. Sind sie mutlos und ungeduldig, verhält sich Ihr Kind auch rasch so. Dagegen fördern Ihre Tatkraft und ermunternde Mithilfe die Selbstheilungskräfte Ihres Kindes.

Ihre Anwesenheit im Zimmer

Für Ihr Kind ist Ihre Anwesenheit im Zimmer beruhigend. Sie brauchen aber deswegen nicht ständig am Bett zu stehen, sondern können – wie zu Hause auch – Ihr Kind  seinem eigenen Spiel- und Ruhebedürfnis überlassen. So können Sie auch ein wenig ausruhen, lesen oder sich anderweitig beschäftigen. Wenn Sie das Zimmer verlassen, so erklären Sie bitte Ihrem Kind, wann Sie wieder zurückkommen werden und halten Sie Ihr Versprechen auch ein.

Melden Sie bitte Ihr Weggehen oder Ihre Rückkehr der Schwester. Das gilt natürlich auch, wenn Sie mit Ihrem Kind einen Spaziergang auf dem Krankenhausgelände machen oder in den Außenbereich gehen. Das Krankenhausgelände dürfen Sie keinesfalls (aus versicherungstechnischen Gründen) verlassen.

Kontakte mit anderen Kindern

Hat Ihr Kind keine ansteckende Krankheit, lassen Sie es ruhig mit den kleinen Mitpatienten der Station spielen, sofern auch diese keine ansteckende Erkrankungen haben. Erfahrungsgemäß fördert dies die rasche Eingewöhnung und Genesung Ihres Kindes. Betreten Sie bitte andere Krankenzimmer oder sonstige Räume der Station nicht ohne Rücksprache mit der Schwester.

Unsere Angebote zum Gespräch

Der Stationsarzt informiert Sie bei der täglichen Visite über das Befinden Ihres Kindes und die notwendigen medizinischen Untersuchungen und Behandlungen. Bitte haben Sie Verständnis, wenn der Arzt nicht jederzeit außerhalb der Visitenzeiten zu sprechen ist. Er hat für viele kranke Kinder zu sorgen. Sie können sich mit Ihren Fragen auch an die Stationsschwestern wenden.

Neben den Gesprächen mit dem jeweiligen Stationsarzt bieten wir Ihnen auch Gespräche mit den Oberärzten oder mit dem Chefarzt an. Hierzu kann ein Kontakt über die Stationsschwester oder den Stationsarzt vermittelt werden.

Was zur Beschäftigung mitgebracht werden kann

Bei schwerkranken Kindern und Jugendlichen reicht es oft, nur still dabei zu sein. Es genügt, die Hände zu halten, zu streicheln, vielleicht ein wenig zu erzählen. Mit lebhafteren, nicht so schwer betroffenen Kindern kann man Bilderbücher betrachten, malen, ausschneiden, spielen oder ihnen vorlesen. Denken Sie bitte auch immer an die Kinder in den Nachbarbetten ohne Besuch, die gerne mit ins Gespräch oder in Spiele einbezogen werden können.

Bringen Sie nicht zu viel Spielzeug mit. Geeignet sind Dinge, mit denen sich Kinder länger beschäftigen können, für ältere Kinder auch Bücher zum Lesen. Eine mobile Kinderklinikbücherei bietet Ihnen auch die Möglichkeit, Bilderbücher oder Lesebücher auszuleihen.

Schwierig ist immer der Abschied. Sagen Sie Ihrem Kind zehn Minuten vor Ablauf des Besuches, dass sie bald gehen müssen. Versichern Sie, dass Sie am nächsten Tag wiederkommen. Aber bitte nur, wenn Sie Ihr Versprechen auch halten können.

Wenn Ihr Kind beim Abschied weint, denken Sie daran, dass Tränen eine befreiende Wirkung haben. Der Abschiedsschmerz schwindet meist nach kurzer Zeit. Man kann dem Kind den Abschied erleichtern, indem man ihm ein hübsch verpacktes Mitbringsel erst zum Weggehen gibt. Das tröstet und lenkt ab.

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